Der Bauernhof und Hofladen «Chreisuladen Nebikon» der Familie Koller-Birrer liegt mitten im Wohnquartier von Nebikon, direkt neben dem Verkehrskreisel Richtung Badi. Die silofreie Rohmilch von Fredys Kühen wird nicht nur zu köstlichem Emmentaler AOP, Willisauer Ringlichäs oder Kottwiler Dorfkäse in der Käserei Kottwil weiterverarbeitet, sondern dient seiner Frau Silvia auch als wertvolle Grundlage für die weitherum bekannte leckere «Chreisu-Glace».

Fredy Koller, gelernter Landwirt und seit 2004 eidg. dipl. Meisterlandwirt bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie den Hof bereits in achter Generation. Seine Frau Silvia, ebenfalls auf einem Bauernhof aufgewachsen, ist gelernte Gärtnerin und seit 2002 Bäuerin mit Fachausweis. Ihre Kinder Nina und Severin, Jg. 2003; Elias, Jg. 2005 und Simon, Jg. 2006 befinden sich alle in einer Ausbildung. Nina zur Restaurationsfachangestellten, Severin zum Landmaschinenmechaniker, Elias zum Forstwart und Simon zum Anlagen- und Apparatebauer Fachrichtung Schmiedetechnik.

Bauernhof mit grosser Wertschöpfungskette
Der Bauernbetrieb umfasst 15 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 6 ha Wald. Auf 3 ha Ackerland wächst Jahr für Jahr Weizen, Mais und Rüben und auf 40 Aaren gedeihen Äpfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Pfirsich- und Aprikosenbäume. Der Kuhstall und der im Jahr 2015 umgebaute Hühnerstall bieten Platz für 15 Kühe, 4 Kälber und 200 Legehennen. Eine wahre Augenweide ist das ein bisschen abseitsstehende türkisblaue Bienenhaus, es beherbergt rund 5 Bienenvölker.

Die Familie Koller legt grossen Wert auf eine eigene Wertschöpfungskette. Die benötigten Holzhackschnitzel für die im Juli 2022 erneuerte Schnitzelheizung mit Wärmeverbundanschluss kommen aus ihrem eigenen Wald. Daran angeschlossen sind vier umliegende Häuser, die hofeigene Bäckerei, die Melkanlage, der Mostpasteurisator und der Heustock. Der auf dem Ackerland gewachsene Mais und die Rüben dienen ihren Tieren als Futter und viele ihrer hofeigenen Produkte werden entweder direkt oder in verarbeiteter Form im Hofladen «Chreisulade Nebikon» verkauft.

Kollers Most ist Gold wert
Am regionalen Qualitätswettbewerb 2019 und 2021 wurde der Süssmost vom Vorjahr 2018 und 2020 von Silvia und Fredy Koller mit Gold ausgezeichnet. Die Bewertung richtet sich nach den Richtlinien des Schweizerischen Obstverbandes (SOV). Der Süssmost wurde nach Farbe, Geruch, Geschmack, Gesamteindruck und Zuckergehalt beurteilt. Auf diese Diplome sind Silvia und Fredy besonders stolz. Jedes Jahr im Herbst geht es wieder los, Fredy nimmt die eigene Mosti (mobile Obstpresse) und den Mostpasteurisator in Betrieb. Äpfel werden aufgelesen, transportiert, gemostet, pasteurisiert und abgepackt. Nicht nur die eigenen Äpfel werden zu leckerem Süssmost verarbeitet, sondern auch diejenigen von externen Kunden. Diese bringen die Äpfel jeweils am Montag oder Donnerstag zum Mosten. Am Dienstag oder Freitag wird der Most pasteurisiert und am Mittwoch oder Samstag steht er zum Abholen bereit. Pro Saison entstehen so 7'000 bis 8'000 Liter Süssmost.

Hofladen «Chreisulade Nebikon»
Kunden von Nah und Fern erfreuen sich an den Produkten des Hofladens. Besonders bei jungen Familien ist der «Chreisulade Nebikon» sehr beliebt. Im Sortiment befinden sich hofeigenes, saisonales Gemüse und Obst; Kartoffeln, geliefert von Silvias Bruder; Süssmost pasteurisiert, erhältlich in 3, 5 oder 10 Liter BigBags; Dörrobst abgepackt; frisches Brot und verschiedene Gebäcke, gebacken von Josy Müller im Holzofen in der hofeigenen Bäckerei; verschiedene Sirupe und Konfitüren, hergestellt aus hofeigenen Früchten. Auch Kollers Tiere liefern wertvolle Produkte wie Honig, Eier, Milch und Fleisch. Die Milch wird nicht nur direkt über den Milchautomaten verkauft, sondern auch in verarbeiteter Form als Käse und Käsereibutter, geliefert von der Genossenschaft Regio Chäsi Willisau. Und zu guter Letzt nicht zu vergessen die leckere Hofglace, die in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Zudem beliefert Silvia umliegende Hofläden mit ihren wertvollen Produkten.

Nachbarschaftsdienst der besonderen Art
Die Familie Koller und ihre Tiere sorgen für einen natürlichen Nährstoffkreislauf. Die Tiere werden mit hofeigenem Tierfutter wie Gras, Heu, Emd oder Mais gefüttert. Die in den Exkrementen enthaltenen Nährstoffe verwertet die Bauernfamilie wiederum als Hofdünger (Gülle und Mist) weiter, so schliesst sich der Nährstoffkreislauf auf dem Betrieb. Damit sich die Anwohner im Quartier auf den Güllentag vorbereiten können, werden sie am Vorabend des Güllentages von der Familie Koller, im eigens dafür erstellten Gruppenchat, über WhatsApp informiert. Dieser Dienst wird sehr geschätzt. Auch sehr geschätzt wird die Nähe zu den Tieren, besonders «Kiki» das Hofhuhn erfreut sich grosser Beliebtheit.